Ein Netzwerk der Ehemaligen am Ratsgymnasium

Liebe Ex des RGS, denkt zurück.

Nach dem Abi-Ball herrschte Aufbruchsstimmung, jede Abiturientin und jeder Abiturient möchte endlich den eigenen Weg gehen und es ist ganz natürlich, dass man weniger voneinander hört. Damit aber alte Kontakte nicht verloren gehen, gibt es seit 1952 den Altschülerbund. Gründungsziel war (und als Hauptziel gilt das auch für die heutige Zeit), sich um den Erhalt der Beziehungen zwischen Ehemaligen zu bemühen und die Bindung zum RGS zu bewahren. Spiegelten sich in dem damaligen Verein Altschülerbund in der Nachkriegszeit konservatives Denken und das Vermitteln traditioneller schulischer Werte wider, so war es kein Wunder, dass mit dem Einsetzen gesellschaftlicher Veränderungen in der Bundesrepublik Deutschland gegen Ende der 60-er Jahre auch für die damaligen Abiturienten Tradition und Verbindungen zur alten Schule nicht mehr gefragt waren. Der ASB wurde in einen Tiefschlaf versetzt.

Anlässlich eines Schuljubiläums im Jahre 1983 wurde von ehemaligen Abiturienten (zugleich Lehrer am Ratsgymnasium) der erfolgreiche Versuch unternommen, den Altschülerbund neu zu beleben. Ein eigenes Fest der Ehemaligen (das so genannte Frühlingsfest) war der Höhepunkt der Aktivitäten, die angeboten wurden. In manchen Jahren trafen sich mehr als 400 Ex-Abiturienten sowie Lehrer, um sich auszutauschen und miteinander zu feiern. Experimentiert wurde mit Initiativen zur Berufsberatung unter Einbeziehung von Ehemaligen und einem sommerlichen Frühschoppen im Innenhof. Daneben gibt es bis heute als festen Bestandteil den Preisdoppelkopf vor den Weihnachtsferien (2012 zum 38. Mal). Bei allen Veranstaltungen und Kontakten wurde sichtbar, dass das positive Schulklima am Ratsgymnasium auch über den Schulabschluss hinaus weiter wirkt.

(aus dem Festschriftbeitrag 2013)

Mitgliedschaft und Name

Bis zur Mitte der 90er Jahre war jeder 2. Abiturient zahlendes Mitglied im Altschülerbund. Ein Großteil der heute ca. 200 Mitglieder haben zu jener Zeit ihr Abitur gemacht, und ihr regelmäßiger freiwilliger Beitrag (10 € / Jahr) bildet für den ASB den finanziellen Grundstock für die Umsetzung der Ziele und angebotenen Aktivitäten für Schule und Schüler. Damals wurde eine dokumentierte Verbindung zur Schule von den Ehemaligen noch nicht als überflüssig abgetan. Nach 2004 konnte der Altschülerbund nur noch vereinzelt Mitglieder gewinnen; die neuen Kommunikationsplattformen und sozialen Netzwerke entsprechen eher dem Zeitgeist.

Diese Entwicklung lässt sich für traditionelle Gruppierungen an Gymnasien bundesweit feststellen.

Schon immer war der Begriff Altschülerbund Anlass zum Nachdenken und der Kritik. Der Name ist sicher heute überholt, aber ein anderer Name wurde nicht verlangt und trägt allein nicht zur Akzeptanz und Transparenz bei. Im bundesweiten Vergleich von Verbindungen ehemaliger Schüler an Gymnasien fällt auf, dass diese weitgehend als Vereine geführt werden: Ehemalige – der Verein, Verein der Ehemaligen und Vereinigung ehemaliger Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums. Der Altschülerbund hat bei seiner Wiederbelebung 1983 einen anderen Weg gewählt und sich bewusst nicht als Verein konstituiert mit Satzung, Mitgliederversammlungen Vorstand etc., sondern als ein loser Zusammenschluss von ehemaligen Abiturienten und Abiturientinnen.

 

Kontakte im ASB

Warneke, Joachim

Warneke, Joachim

Aufgaben: 10-jähriges und Silbernes Abitur, Finanzen

E-Mail: jwarneke@t-online.de

Rolf Aust hat seinen Rückzug noch einmal überdacht und will quasi als ‚Event-Manager‘ seine Netzwerkverbindungen und -erfahrungen nutzen, weiterhin die Durchführung von Jubiläumsveranstaltungen anstoßen und mit den Organisationsteams der entsprechenden Abiturjahrgänge tätig werden. Ein großes Ehemaligentreffen, für das Rolf auf Mitwirker auch aus den Reihen der Ehemaligen hofft, steht immer noch auf seiner Agenda.

Wolfgang Waldmann wird nach seinem Ausscheiden aus der Schulleitung seinen Schwerpunkt auf eine stärkere Einbindung und Vernetzung der Abiturjahrgänge (ab 1997) in den Altschülerbund setzen.

Joachim Warneke wird sich als neuer Finanzchef u.a. um die finanziellen Angelegenheiten des ASB kümmern und in dieser Funktion den Kontakt zur Schule halten.

Mehr Rückkopplungen der jüngeren Abiturjahrgänge, über Jubiläumstreffen hinaus, würden dem ASB sicher Auftrieb geben. Hier suchen wir ja schon seit vielen Jahren Ex-Abis, die sich aktiv einbringen wollen (Homepagepflege und -Innovationen, neue Netzwerke mit vielfältigen Kontakten nach außen, Austausch und Reflexion), um vielfältige Anregungen zu bekommen.

Meldet Euch, wenn Ihr Ideen für eine zukünftige Entwicklung des Altschülerbunds habt und Lust auf Zusammenarbeit mit den ehemaligen/alten Lehrern.

Jahresbrief

Nur noch für 2022 wird es einen Jahresbrief für alle EX per E-Mail geben - mit Ausnahme unserer Mitglieder. Die nachfolgenden Jahresbriefe sowie alle sonstigen aktuellen Kurzinfos, Termine der geplanten Jubiläumstreffen, Nachrichten und Berichte über den Altschülerbund etc. können auf der Homepage www.ratsgymnasium-stadthagen.de abgerufen werden.

Termine, Ankündigungen und Planungen

2022 war ein Super-Jubiläumsjahr. Ausgefallene traditionelle Treffen aus 2020 und 2021 wurden nachgeholt und die für 2022 geplanten Termine fanden mit großer Beteiligung statt. Manche Jahrgänge kamen traditionell zuerst in ihrer alten Schule vorbei, bevor sie sich zu bekannten Schaumburger Destinationen (Kanapee, Dudelsack, Bad Hiddenserborn, Steuber, Hexenhaus, Schützenhaus STH. u.a.) aufmachten. Verstärkt finden Treffen im 5-Jahresrhythmus statt; hier gab es aber schon länger engagierte EX. Persönliches Engagement in den Abi-Jahrgängen, gekoppelt mit der Vernetzung zum Altschülerbund, scheinen ein guter Weg zu sein, Traditionen weiter leben zu lassen.

Abi 1974 – Goldenes Abitur (bisher keine Planungen bekannt)

Abi 1984 – 40-jähriges Abitur: 08.06.2024 (https://abi84.has1.de/)

Abi 1999 – Silbernes Abitur (bisher keine Planungen bekannt)

Grundsätzlich finden zukünftige Abi-Jubiläumstreffen in Eigenregie statt, werden aber im Vorfeld vom ASB initiiert sowie Planung und Durchführung auf Wunsch unterstützt.

Informationen zum Altschülerbund

Liebe ehemalige RGS-lerin, lieber ehemaliger RGS-ler,

es ist ganz leicht, Mitglied im ASB zu werden. Du brauchst nur deinen Mitgliedsbeitrag unter Angabe Deines (Geburts-) Namens, Deines Vornamens und Deines Abiturjahrgangs zu überweisen.

Altschülerbund Ratsgymnasium

IBAN: DE25 255 514 800 313 9201 67

NOLADE21SHG

Die Höhe deines Beitrags bestimmst Du grundsätzlich selbst. Wir schlagen einen Beitrag von 20,- €/Jahr vor, den Du per Dauerauftrag auf das neue Konto bei der Sparkasse Schaumburg überweist. Wer lieber spendet, kann dadurch auch Mitglied werden (keine Spendenquittung möglich).


Liebe EX,

der besondere Dank geht an die Mitglieder*innen, die den ASB im ‚traditionellen Sinne‘ mit einem regelmäßigen finanziellen Beitrag unterstützten. Das älteste Mitglied gehört zum Abi-Jg. 1957, das jüngste machte 2018 Abitur. Erfreulich ist, dass nach einer letztjährigen Initiative von Wolfgang Waldmann für die Abi-Jahrgänge >1997 die Zahl der ‚neuen Mitglieder‘ wieder gestiegen ist. Zu bemerken ist allerdings auch der Rückgang der langjährigen, z.T. über Jahrzehnte währenden Mitgliedschaften. Hier kann sich jeder nur selbst hinterfragen. Gründe dafür lassen sich nur vermuten.

Die Jubiläumstreffen waren bislang unser größtes Zugpferd und wir hoffen, dass wir finanziell keinen Einschnitt erleben, wenn wir weitgehend nur noch begleitend tätig sein werden. Zugenommen haben spontane Spenden, auch größere Geldzuwendungen, mit einem Vermerk über geleistetes Engagement im gesellschaftlichen Kontext, für unsere Schule, Schüler und Ehemalige.

Da wir uns auch weiterhin stark engagieren wollen, sind wir über jeden finanziellen Beitrag dankbar. Die langfristige und intensive Verfolgung innovativer Ziele wird auch zukünftig nur möglich sein, wenn Geldmittel zur Verfügung stehen. Eine Binsenweisheit, aber Realität.

Quo vadis, Altschülerbund, so hatten wir im Jahrbuch 2018 gefragt und angedeutet, dass auch im Führungsteam des ASB personelle Änderungen bevorstehen würden. 2022 war es so weit. Bis auf Rolf Aust haben sich die hier noch einmal genannten Ex-Lehrer aus dem ASB zurückgezogen.

Rolf Aust war seit der Wiedergründung des Altschülerbunds 1983 Ansprechpartner und Organisator von Jahrgangs- und Sommertreffen. Er pflegt bis heute die Datenbank der Ehemaligen und sucht auch weiterhin nach neuen Initiativen.

Günter Heitmeyer † Wir gedenken Günter Heitmeyer (verstorben im Mai 2022), der das Bild unserer Schule und des Altschülerbunds entscheidend mitgeprägt hat. Er wusste (fast) alles über Schule und SchülerInnen, und ohne seine humorvollen Beiträge zu den Veranstaltungen des ASB, auf Jubiläumstreffen und in Jahrbüchern wird etwas Wesentliches fehlen.

Für viele von uns und auch für mich persönlich ist ein Freund verloren gegangen.

Reinhard Hagemeier war seit 1983 als Wiederbegründer und Finanzchef mit dafür verantwortlich, dass der Altschülerbund viel finanzielle Unterstützung für Schule und Schüler leisten konnte.

Wilhelm Homeier war Initiator des Altschülerbund-Revivals und Jahrzehnte lang der ASB-Verbindungsmann im Ratsgymnasium.

Gerhard Klugmann war unser Mann für die Sterne, der sich aber überall auskannte.

Jürgen Walte setzte den Altschülerbund und die Schule immer optimal ins Bild.

Ein großes DANKESCHÖN von allen Ehemaligen, die vom langjährigen Engagement der ‚alten’ Lehrer profitiert haben.

Alle sind sich darüber einig, dass 2022 ein Versuchsjahr sein wird und am Ende des Jahres entschieden werden soll, ob es eine Zukunft für den Altschülerbund in neuer Ausrichtung geben kann.

  1. Traditionell die Planung und Organisation der Treffen zum Silbernen und Goldenen Abitur; Ansprechpartner für die runden Jahrgangstreffen 10 / 20 / 40 Jahre Abitur
  2. Ausweitung des Sponsorings, auch aufgrund der Generierung von Spenden über die Jahrgangstreffen. Beispiele aus den letzten Jahren:
    • Mitfinanzierung  der Schulaußenanlagen für das ‚ Vogelnest‘ und  von Tischtennis-Platten;
    • Förderung der Rudergruppen am RGS: Kauf von Skiffs sowie eines Ruderergometers, sowie der „Badewanne“ (Einer-Übungsboot, unsinkbar)
    • 2 Lautsprecher für die Schulbands;
    • Zuschuss zum Deckengemälde in der Aula;
    • jährliche Unterstützung der Schülerbücherei
  3. Mitgliedschaft im Förderverein alte Synagoge; Unterstützung des Schulengagements im Zusammenhang mit der ehemaligen Synagoge in Stadthagen;
  4. Unterstützung 20 Jahre deutsch-polnischer Austausch und deutsch-polnische Theaterprojekte
  5. Förderung der Schülervertretung (SV)
  6. Unterstützung spezieller Austauschprogramme (z.B. Rumänien)
  7. Referenten zu speziellen politischen Themen in Verbindung mit GEW und „Alter Polizei“
  8. Jährliche Auszeichnungen von Schülern und Schülerinnen, die sich besonders engagiert oder besondere Leistungen erzielt haben (auch ausserschulisch)
  9. Organisation von großen schulischen Events. Zuletzt 2013 das große Hoffest in der Büschingstrasse.

ASB Aktivitäten

Auch in diesem Jahr konnte der Altschülerbund wieder ehemalige Schülerinnen und Schüler

der Jubiläumsjahrgänge in unserer Schule begrüßen: 1991 (Silbernes Abitur), 1976 (40 J. Abitur) und 1966 (Goldenes Abitur). Dabei stand Wiedersehen und Zusammensein mit den ehemaligen Mitschülerinnen und Mitschülern natürlich im Vordergrund. Wesentlichster Bestandteil jeder Veranstaltung ist die Rede von Günter Heitmeyer. Dieser war selbst Schüler am RGS (Abi 1959) und darf mit Genehmigung der Schulleitung in den Archiven des RGS nach spannenden Beiträgen aus der alten Schulzeit suchen. Fundgruben sind dabei die alten Schulakten mit Protokollen und Aufzeichnungen der Schulleitungen sowie die alten Abiturzeitungen der damaligen Abiturienten. Das Gefundene lässt viele humorvolle Ausführungen nach so vielen Jahren zu. Man erlebte zusammen die alte „Penne“ neu. Jeder war wieder dabei und durfte gemeinsam mit den Anderen schmunzeln.

Die jeweils um 14 Uhr begonnenen Veranstaltungen endeten dann am Abend altersgemäß, aber immer mit Open End: etwas gesetzter bei den Goldenen und mit DJ und Abtanzen bei den Silbernen.

Erfreulich für alle ist, dass Jahr für Jahr über 60% des jeweiligen Jahrgangs anwesend sind. Ein wichtiges Argument für die Organisation und Durchführung solcher Veranstaltungen durch den Altschülerbund sind die Spenden, die nach den Veranstaltungen als Dankeschön bei uns eingehen und die es ermöglichen, Schüler und Schule innovativ und wirkungsvoll zu unterstützen.

In Deutschland gibt es nur sehr wenige Schulen mit der Bereitschaft und dem vielseitigen Engagement des Altschülerbunds, Kontakte mit den Ehemaligen zu pflegen und diese mit ihrer alten Schule zu vernetzen.

Goldene Hochschulreife des Kurzschuljahres 1966 am Ratsgymnasium Stadthagen weckt vielfache Erinnerungen

VON RENATE JESCHKE Wir haben Monate Zeit gehabt, uns mental auf die Wiederbegegnung nach 50 Jahren einzustellen dank der frühen Einladung und umsichtigen Recherche durch Rolf Aust für den Altschülerbund am Ratsgymnasium Stadthagen (RGS). Und doch verspür- te offenbar nicht nur ich eine gewisse Aufregung bei der ersten Begrüßung vor unserer „alten Penne“ inmitten der zunächst fremd wirkenden etwa 70-Jährigen. Prüfende Blicke und Fragen, Erkennen und Erkanntwerden, Überraschung und befrei- endes Lachen bestimmten den Anfang eines vielfältigen Jubiläumsprogramms. Aust, diesmal selbst goldener Abiturient und langjähriger ehemaliger Lehrer am RGS, erläuterte in seiner Begrüßung die Einmaligkeit, dass 1966 gleich zwei Abi-Jahrgänge – im Frühling und Herbst – zu befeiern seien. Der Grund damals war die Einführung von Kurzschuljahren für die Verlagerung des Schuljahresbeginns.

Lehrerpersönlichkeit prägt das Leben als Schüler

Die Einstimmung durch Hornund Klaviermusik von jugend- lichen Preisträgern und die gleichzeitige Foto-Präsentation über unsere ehemaligen Lehrer war ein wunderbarer Beginn für Erinnerungen mit der verblüffenden Erkenntnis, dass unsere „alten Pauker“ auf den Bildern deutlich jünger waren als wir jetzt. Schülerleben verbindet sich unwei- gerlich mit Lehrerpersönlichkeiten, das war den mimischen Reaktionen deutlich anzusehen. Bald tauchten wir ein in unsere schulische Welt vor einem halben Jahrhundert. In dem Referat von Karl-Heinz Pörtge, ebenfalls ein Mitabiturient, ging es um diverse Standortbestimmungen des geografischen Mittelpunktes Deutschlands. Für die Anwesenden stand eindeutig fest, dass dieser zumindest für diesen Tag des Wiedersehens in Stadthagen im Ratsgymnasium lag. Dazu trug auch auf humorvolle Weise Günter Heitmeyer, eine Institution als ehemaliger Schüler und Lehrer, bei, indem er schmunzelnd aus dem Nähkästchen plauderte. Anekdoten vom „Anstaltsleiter“ Dr. Stracke und Kuriositäten aus der Umzugszeit ins neue Schulgebäude sorgten für Heiterkeit und reichlich Gesprächsstoff beim Kaffee. Dabei beglückte uns Aust mit Kopien unserer damals noch notwendigen handschriftlichen Werde- und Bildungsgänge mit beigefügten Beurteilungen der Klassenlehrer, die durchaus ambivalente Reaktionen auslösten. Bewunderung herrschte jedenfalls allerseits für die sorgfältige Archivierung, von der alle „Goldenen“ profitierten, in Form einer eigens gebrannten DVD mit historischen Dokumenten. Nicht nur die von weit her Angereisten ließen sich dann gern auf eine Stadtführung ein, um Altes und Neues zu entdecken. Einheimische freute es, schöne Seiten mit Augen des Besuchers zu sehen.

Zeit und Vergänglichkeit werden bewusst

Beim Abend-Buffet konnte ich die Bemerkung meines Tischnachbarn nur bestätigen: Aus dem ersten Fremdsein war längst wieder die alte Vertrautheit geworden, das Lachen, die Gestik, eigentlich wie früher, auch wenn nicht mehr alle Haare, dafür umso mehr Falten zu sehen waren. Ja, es war ein Bewusstwerden von Zeit und Vergänglichkeit – einige Mitschüler sind bereits verstorben, andere konnten oder mochten nicht anreisen. Und es war ein Gefühl von großer Dankbarkeit für die wie auch immer erlebte gemeinsame Schulzeit, ein wahrer Erinnerungsschatz. Großartig, dass diese Begegnungsmöglichkeit hier so gestaltet wird, fast im Mittelpunkt Deutschlands!

Ausblick

Wir glauben, dass die Pflege von Beziehungen und Verbindungen zur ehemaligen Schule weiterhin sehr wichtig sind. Wenn man vor Jahren am Ratsgymnasium eine Umfrage zum Altschülerbund gestartet hätte, dann wäre man sicher bei Schülern und Lehrern vielfach auf Unkenntnis gestoßen. Wir wollen daher zukünftig unsere Angebote und Leistungen offensiver gegenüber der Schule und dem Schulumfeld darstellen und in persönlichen Kontakten mit vielen Ehemaligen, die z.T. auch Kinder an unserer Schule haben, bewusster machen.

Als mittelfristige Perspektive stellen wir uns vor, im Sinne von Alumni -Netzwerken (Alumni = Gesamtheit aller Absolventen einer Schule bzw. Hochschule) tätig zu werden:

  • sich weiterhin um den Erhalt der Beziehungen zwischen Ehemaligen zu bemühen mit dem Ziel, die Bindung zum RGS zu bewahren,
  • das Ansehen der Schule zu fördern,
  • auf einer eigenen Homepage eine offizielle Datenbank der Ehemaligen und des aktuellen Abiturjahrgangs anzulegen mit zugangsgeschütztem Mitgliederbereich für registrierte Benutzer; dort kann jeder sein eigenes Profil darstellen und seine Adresse online aktualisieren,
  • ein Forum einzurichten, in dem die Information zwischen den Ehemaligen und der Schule fließt.

Zudem will der ASB eine Schüleridee aufgreifen, die eine jährliche, öffentliche Auszeichnung von Schülern und Schülerinnen vorschlägt, die sich einerseits schulintern herausheben, andererseits außerhalb der Schule besondere Leistungen vollbracht haben. Gewürdigt werden sollen sportliches, künstlerisches und musisches Wirken ebenso wie der Einsatz bei ‚Jugend forscht‘, die Arbeit in der Schülervertretung und soziales Engagement.

Um unsere Vorstellungen und Ziele auch umsetzen zu können, benötigen wir Ehemalige, die innovativ und mit persönlichem Einsatz das ‚alte Team‘ unterstützen wollen. Meldet Euch!

Rolf Aust, Abitur 1966 und ehemaliger Lehrer von 1974 – 2009 am RGS