Den „Unvergessenen“ nannten ihn Zeitgenossen. Den fast Vergessenen könnte man Anton Friedrich Büsching im Jahr seines 300. Geburtstags wohl eher nennen. Das zumindest ist das Ergebnis der Lektüre und Recherche  von Volkmar Heuer-Strathmann, der am 5. November ab 19 Uhr im Rahmen einer Gedenkveranstaltung im Ratsgymnasium an der Büschingstraße ein Porträt des am 27. September 1724 in Stadthagen zur Welt gekommenen Theologen, Pädagogen und Geografen entfalten wird. Eingerahmt wird die Kombination aus Lesung, Vortrag und Erzählung durch musikalische Beiträge der Büsching Street Bigband des Ratsgymnasiums unter der Leitung von Andreas Meyer.

Büsching selbst, so Heuer-Strathmann, habe durchaus Wert gelegt auf Bekanntheit und Anerkennung, noch mehr aber auf die Vermittlung von Kenntnissen, ob durch seine zahlreichen Werke, das Wirken als Lehrer und Schulleiter und sogar von der Kanzel in der deutschen evangelischen Gemeinde von Sankt Petersburg. Konflikte soll es auf allen Positionen gegeben haben, schon durch die gegebenen Machtverhältnisse, denen Büsching sich nicht vorbehaltlos anpassen mochte. Seinen wichtigsten Mentor sieht Büsching, so liest man in seiner umfangreichen „Lebensbeschreibung“, in dem in Stadthagen bestallten Superintendenten Eberhard David Hauber. Er scharte einen Jugendkreis um sich, zu dem auch Büschings spätere Gattin Polyxene Christiane Dilthey gehörte, deren lyrische Werke Anton Friedrich berührten. Sein bekanntester Lobredner war kein Geringerer als der Philosoph Johann Gottfried Herder.

Die szenisch Lesung ist der Auftakt der Wanderausstellung, die bis Sommer 2025 in den weiteren Schulen in und um Stadthagen gezeigt werden soll.

Projektträger ist der Schaumburg-Lippische Heimatverein e.V., Ortsgruppe Stadthagen in Kooperation mit dem Kulturkoordinator der Stadt Stadthagen.

Der Eintritt am Dienstag ist frei.

 

Kontakt für Rückfragen: Ulrike Hasemann, hasemann.hvshg@gmx.de