In diesem Schuljahr können Hanna M. und Hanna S. aus dem neunten Jahrgang am deutsch-spanischen Schüleraustausch zwischen Niedersachsen und Castilla y León teilnehmen.

Die Kultusministerien von Niedersachsen und Castilla y León organisieren gemeinsam einen jährlich stattfindenden Schüleraustausch über jeweils sechs Wochen im Partnerland. Dieser Austausch richtet sich an alle spanischlernenden niedersächsischen Schülerinnen und Schüler, die sich während des Austauschzeitraumes im 9. oder 10. Jahrgang eines Gymnasiums, einer Gesamtschule oder einer Oberschule mit gymnasialem Angebot befinden (Bildungsportal Niedersachsen – Portal Europa & Internationales).

Dafür mussten sie sich die beiden Hannas bewerben und wurden ausgewählt. Insgesamt bietet dieses Programm ca. 30 Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit eines Austausches. Doch bevor die beiden Ende Januar in Richtung Spanien aufbrechen, hatten sie Besuch von ihren beiden Austauschpartnerinnen Celia und Paola. Celia und Paola kamen Anfang November zu uns und blieben bis Mitte Dezember. Sie nahmen zusammen mit den beiden Hannas am regulären Unterricht teil, hatten aber auch Stunden, in denen sie in der Bibliothek Aufgaben aus der Heimat bearbeiten konnten. Neben Celia und Paola war auch Najara aus La Palma bei uns über das Erasmus-Programm an unserer Schule. Sie war die Austauschpartnerin von Maira S. und ging gemeinsam mit ihr in den regulären Unterricht des zehnten Jahrgangs.

Natürlich wollten wir auch wissen, was die spanischen Austauschschülerinnen in Deutschland und in ihren Familien erlebt haben. Dazu äußerten sie Folgendes:

Die drei betonten zunächst, dass ihnen das Ankommen in Deutschland durch ihre freundlichen und herzlichen Gastfamilien sehr leicht gemacht wurde und sie vom ersten Tag an wie ein weiteres Familienmitglied behandelt wurden. Besonders bereichernd fanden sie auch die Ausflüge mit ihren Familien in die großen Städte Berlin, Hannover und Hamburg, aber auch Aktivitäten wie der Besuch des Schlosses in Bückeburg und des Lichterparks in Bad Pyrmont bereiteten ihnen viel Freude.

Und wie hat ihnen Stadthagen und das RGS bisher gefallen?

Stadthagen fanden sie alle schön, ihnen gefiel besonders der Park und die Einkaufsstraße. Besonderen Gefallen haben die drei auch an der verschneiten Landschaft Stadthagens und den schönen und gemütlichen Weihnachtsmärkten der Umgebung gefunden. In Bezug auf das Schulleben haben sie besonders hervorgehoben, dass das RGS im Vergleich zu ihrer Schule neuer und größer ist und eine Cafeteria mit einem großen Angebot hat. Sie könnten sich sehr gut vorstellen, an dieser Schule dauerhaft Schülerinnen zu sein.

Gab es auch Dinge, die den spanischen Schülerinnen nicht gefallen haben oder die sie vermisst haben?

Das Einzige, das ihnen während ihrer Zeit in Deutschland nicht gefallen hat, ist der von den Uhrzeiten her deutlich anders strukturierte Tagesablauf. Sie berichteten, dass in Spanien alles später stattfinden würde, so zum Beispiel die Essenszeiten. In Spanien essen sie später und häufiger am Tag. Vermisst haben sie deshalb die späte Essenszeit am Abend und auch die Tatsache, viele unterschiedliche Gerichte am Abend zu essen.

Trotzdem waren sich alle darüber einig, dass der Austausch eine große Bereicherung für sie gewesen ist, da sie die deutsche Kultur, neue Menschen und ihre Lebensgewohnheiten kennen gelernt haben, zu Beginn bestehenden Befürchtungen hinsichtlich der Nutzung der deutschen Sprache überwunden haben, eine tolle Gastfamilie hatten und dadurch persönlich gewachsen sind. Das Fazit aller lautet daher: Wir möchten auf jeden Fall nochmal nach Deutschland wiederkommen.

Wer jetzt neugierig geworden ist und wissen möchte, wie es im umgekehrten Falle wird, kann natürlich bald die beiden Hannas mal fragen oder sich für das Programm im nächsten Schuljahr bewerben und seine eigenen Erfahrungen machen.