Als der Fachverband für Kunstpädagogik (BDK) einen bundesweiten Kunst-Wettbewerb zum rassistisch motivierten Hanau-Attentat ausschrieb, war der Entschluss, zwei unserer 10. Klassen (10b und 10d) ins Rennen zu schicken, schnell gefasst. Unsere Schule ist bunt, kreativ und divers. Die Schüler verschiedenster religiöser und ethnischer Zugehörigkeiten arbeiten bei uns konstruktiv und wertschätzend zusammen, und auch wenn es gelegentlich an unserer Schule knirscht dennoch, denke ich, dass das Prädikat „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ kein leerer Slogan ist.

 

Zum Wettbewerb

Um die Namen der Opfer des rassistisch motivierten Anschlags in Hanau vom 19. Februar 2020 nicht zu vergessen und ein deutliches Zeichen gegen jegliche Form von Rassismus und Ausgrenzung zu setzen, wurde von der „Initiative Kulturelle Integration“ der bundesweite Aktionstag Hanau ins Leben gerufen, der sich im Jahr 2024 dem Thema Kunst widmet.

Als wir zu Beginn des Schuljahres erstmalig über den Wettbewerb „Junge Kunst für Hanau“ sprachen, waren meine beiden zehnten Klassen gleich hoch motiviert.

 

Inhalt

Während sich die eine Hälfte der SchülerInnen mit den negativen Konnotationen des Themas beschäftigt hat, u.a. Diskriminierung, Mobbing und Rassismus, hat sich die andere Hälfte den positiven, zukunftsweisenden Aspekten des Wettbewerbs gewidmet: Toleranz, Zusammenhalt, Diversität. Dabei sind Bilder entstanden, die in ihrer Wirkung nicht unterschiedlicher sein könnten.

 

Wettbewerb

Nach einer konzentrierten Arbeitsphase konnte ich Anfang November die Schülerarbeiten auf der Seite des Wettbewerbs hochladen. Nun heißt es Daumen drücken! Falls wir erfolgreich sind und unsere Bilder für die Gedenkausstellung ausgewählt werden, dürfen fünf unserer Schüler nach Berlin fahren und bei der Eröffnung dabei sein.

Aber auch wenn es mit einer Ausstellungsteilnahme nicht klappen sollte, stellt diese Ausschreibung für unsere Schülerschaft jetzt schon einen Gewinn dar. Gerade jetzt sollten wir unseren Fokus verstärkt auf das richten, das uns vereint, und nicht auf das, was uns trennt. Es wäre schön, wenn diese Bilder zu noch mehr Toleranz und Akzeptanz am RGS beitragen könnten.

Weiter Informationen finden Sie hier: https://www.artsetc.de/post/schule-ist-bunt-junge-kunst-für-mehr-diversität-und-toleranz

Katia Tangian